Ortschaftsrat glaubt an das Backhaus
GZ v. 25.06.2020 ruw
Noch immer gibt es Bedarf am Backhaus, sagen die Ortschaftsräte in Aufhausen. Sie hoffen auf eine Renovierung.
Die Mehrheit der Ortschaftsräte in Aufhausen ist von der Bedeutung des Backhauses überzeugt. Auch Ortsvorsteher Helmut Wörz hofft, dass der Kamin für knapp 8600 Euro repariert wird und das Backhaus bald wieder in Betrieb gehen kann.
Doch da gibt es ein Problem: Wie soll die Reparatur finanziert werden?
Die Geislinger Stadtverwaltung stelle den Bedarf infrage und wolle es deswegen vermutlich nicht finanzieren, sagt Wörz. Nun soll geklärt werden, was im Eingemeindungsvertrag von 1975 steht, und wie eine Reparatur des Kamins gelingen kann. Die Ortschaftsrätin Annette Aigner berichtet, dass man die Finanzierung grundsätzlich auf mehrere Schultern verteilen möchte. Dazu wolle man etwas aus dem freien Budget nehmen und mit Vereinen und Privatpersonen sprechen. Außerdem besteht die Hoffnung, dass die Stadtverwaltung einen Teil der Kosten übernimmt und vom Bedarf des traditionsreichen Backhauses überzeugt wird.
Backhaus gehört zum Ort
Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten nutzten immer weniger Menschen das Backhaus, räumt Helmut Wörz ein. Heute seien es vielleicht noch 25 Haushalte. Mit Zahlen könne man die Werte von Brauchtum und Tradition aber nicht definieren, macht der Ortsvorsteher klar. Dass weniger Menschen hier ihr Brot backen, liege daran, dass sich die Gesellschaft gewandelt habe. Heutzutage verwendeten viele gar nicht mehr so viel Zeit und Arbeit in das Backen, wie es in früheren Generationen noch üblich war. Und doch gebe es noch immer Familien, für die das Backen zum Leben gehöre.
Wörz denkt auch an das Backhausfest, das er in künftigen Jahren nicht vermissen wolle. „Für uns ist das eine wichtige Sache“, sagt er. Hoffnung, dass es mit der Finanzierung klappt, hat der Ortsvorsteher aber durchaus: „Ich glaube, dass wir es schaffen.“