Richtfest in Aufhausen
Sport- und Mehrzweckhalle Aufhausen
Richtfest am 31.10.2019 – Der Bau ist wieder im Zeitplan
GZ vom 02.11.2019 – Brigitte Scheiffele
Die Sport- und Kulturhalle in Aufhausen soll bis September 2020 fertig sein. Jetzt sind alle froh, dass noch vor dem Winter das Dach zu ist.
„Ich habe noch nie ein Richtfest im Dunkeln erlebt, aber schließlich sollten alle die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen“, sagte Oberbürgermeister Frank Dehmer beim Richtfest für die Sport- und Kulturhalle in Aufhausen.
Nicht nur dunkel war es am Donnerstagabend, sondern auch kalt für die Zimmerleute, die sich weit oben auf dem Gerüst neben dem Richtbaum positioniert hatten und mit Weinglas und Richtspruch auf ihren Einsatz warteten.
Gerade einmal acht Monate hat es vom Baubeginn bis zum Richtfest gedauert. „Jetzt ist die neue Sport- und Kulturhalle in ihrer Ausdehnung sichtbar“, sagte Architekt Matthias Ott. Der Neubau füge sich harmonisch in den bestehenden Geländeverlauf ein. Für Ott bestehe der Reiz in der vielfältigen Möglichkeit von 1000 Quadratmetern Nutzfläche. So gibt es eine 15 auf 27 Meter große Halle mit breiter Fensterfront, die für Sport und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann, dazu Geräteräume und Stuhllager, einen Sportlerbereich mit Umkleiden und ein Foyer mit WC-Anlage sowie kleiner Küche. Dazu ein Vereinsheim.
Die wichtigsten Akteure seien die Handwerker, die eine Planung umsetzen, sagte Ott, der seinen Dank an eine lange Liste zuverlässiger Partner richtete. Viele regionale Firmen wurden beauftragt und dabei zeige sich, „dass gerade dann mit vollem Einsatz gearbeitet wird. Die geben Dampf! Da geht was!“ Auch das Zusammenwirken von Bauverwaltung, Ortsverwaltung, Fachplanern und dem Sportverein sei bestens. Mit viel Power habe Ludwig Kraus als ehemaliger Ortsvorsteher das Projekt nach vorne gedrückt. Trotz des inhomogenen Starts aufgrund des Baugrundes mit unterschiedlichen Gesteinsbrocken sei nun ein tragfähiges Fundament geschaffen.
Ende September schwebten dann beim Aufrichten in einem beeindruckenden Moment die Holzbinder auf die Halle. Jetzt sind sogar einige Fenster eingebaut. So schnell als möglich soll das Gebäude dicht werden für den Innenausbau.
OB Dehmer blickte in seiner Ansprache zurück auf die ersten Überlegungen zum Bau der Halle, zur Gründung des Fördervereins, den Architektenwettbewerb bis hin zum Bebauungsplan. Weiter erinnerte er an die Vergabe der Gewerke, die Genehmigung weiterer Haushaltsmittel für die Fundamentmassenmehrung infolge des Gesteins und den Umkleidebereich. Stand 2017 lag die Kostenschätzung ohne Preissteigerung bis 2020 bei 3,56 Millionen Euro. Aktuell geht die Stadt von einer Bausumme mit 3,77 Millionen Euro aus. Aktuell liegt der Bau trotz einiger Hindernisse wieder im Zeitplan.
Im Anschluss zeigte Ortsvorsteher Helmut Wörz seine Freude über die Beteiligung aller Bürger aus Aufhausen und Türkheim, die hinter dem Projekt stehen. Nach den Reden hob Zimmermann Marcus Windmüller, vom gleichnamigen Holzbaubetrieb in Nellingen, sein Glas zum Wohle der Bauherrschaft und allen, die am Bau beteiligt sind, an.
Architekt Matthias Ott (links) lobt beim Richtfest die vielen Handwerker aus der Region, die richtig „Dampf“ gegeben haben.
Für das Projekt gibt es Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock (370 000 Euro) und von der Sportförderung (270 000 Euro). Über die ELR-Förderung kommen 750 000 Euro dazu, von der Fachförderung KfW-Effizienzhaus weitere 75 000 Euro.
Auch die Vereine bringen sich mit ein.
Der SV Aufhausen beteiligt sich mit 150 000 Euro sowie am Roh- und Innenausbau. Der Verein will sich zudem im Außenbereich einbringen. Weitere Unterstützung findet das Projekt durch den Gesangverein mit 15 000 Euro und von den Landfrauen bis zu 2000 Euro. Bei der Außenanlage werden auch die Mitglieder der Sportgruppe Türkheim, des Jagdvereins, der Aufhausener Feuerwehr und des Obst- und Gartenbauvereins mithelfen.