75 Euro für Nutzung der Hallenküche
GZ vom 13.11.2020 von Stefanie Schmidt
Die Küche in der Aufhausener Halle kostet nun pauschal 75 Euro. Die Stadtverwaltung hätte gerne mehr verlangt.
Der Geislinger Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung die Entgeltordnung für die Halle in Aufhausen beschlossen. Eine längere Diskussion löste der Preis für die Benutzung der Hallenküche aus. Im Vorfeld hatte die Stadtverwaltung vorgeschlagen, dafür 150 Euro pro Veranstaltung zu verlangen. Dies war beim Großteil der Aufhausener Ortschaftsräte auf Ablehnung gestoßen. Und auch der Kompromissvorschlag, für die „kalte Küchennutzung“ nur 75 Euro zu berechnen fand im Oktober bei der Ortschaftsratssitzung keine Mehrheit (wir berichteten). Der Wunsch des Aufhausener Gremiums: Die Benutzung der Küche soll pauschal 75 Euro kosten.
„Der Unterschied zwischen warmer und kalter Küche ist nicht haltbar“, konstatierte Ludwig Kraus (DNF) in der Gemeinderatssitzung: „Wenn kalter Leberkäse vorbereitet wird, kostet die Küche 75 Euro, bei warmem das Doppelte“, kritisierte er. Und auch das Entgelt von 150 Euro für die warme Küchennutzung sei zu hoch: „Das wäre dann die zweitteuerste Hallen-Küche in ganz Geislingen.“ Oberbürgermeister Frank Dehmer erwiderte darauf, dass das vorgeschlagene Entgelt für Aufhausen nicht zu hoch sei, sondern die Kosten in den anderen Hallen in Geislingen bisher zu niedrig angesetzt seien. Außerdem sei die Küche in Aufhausen ganz neu: „Die Stadt muss gucken, wo auch wieder Geld reinkommt“. Aufhausens Ortsvorsteher Helmut Wörz (FW) wandte ein, dass die Küche in der Aufhausener Halle lediglich aus einer vom Sportverein zur Verfügung gestellten Haushaltsküche und einer Gastro-Spülmaschine bestehe, Zubehör wie Besteck und Teller gebe es nicht: „Eigentlich ist die Küche nutzlos.“ Das wollte OB Dehmer so nicht stehen lassen: „Man kann auch alles herunterreden“, erwiderte er. „Das ist eine vernünftige Küche für Veranstaltungen und sie ist für die Bewirtschaftung der Halle geeignet.“ Caterer brächten zumeist ohnehin ihre eigene Ausstattung mit. Stadtbauamtsleiter Joachim Burkert fügte hinzu, dass Planung und ‚Realisierung der Küche „ziemlich viel Geld gekostet“ haben. Auch müsse der Hausmeister die Küche regelmäßig warten sowie die jeweiligen Benutzer vor den Veranstaltungen einweisen.
Der Gemeinderat beschloss schließlich mit elf Ja- und fünf Nein-Stimmen sowie vier Enthaltungen, dass die Benutzung der Küche in der Halle pauschal 75 Euro kosten soll, wie vom Ortschaftsrat gewünscht.